Schritt 1: Wie Design entsteht

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27.09.2021

Begleiten Sie uns bei der Entstehung einer neuen Badmöbellinie. Welche Überlegungen fließen in die Kreation eines neuen Badmöbel-Designs ein? Thomas Steffensen und Pia Würtz Mogensen erzählen exemplarisch von ihrer Herangehensweise. Als Design-Duo Steffensen & Würtz haben Sie für SCHWEIZERBAD die Badmöbellinie Lamel entwickelt.

Pia und Thomas, wie entstehen eure Entwürfe?

Pia Würtz: Wir entwerfen immer mit dem Ziel, funktionelle und schöne Produkte und Möbel zu erschaffen. Das ist unser Ausgangspunkt. Wir wollen Design kreieren, das Bestand hat.

 

Wie seid ihr bei der Kreation von Lamel vorgegangen?

Thomas Steffensen: Als wir mit den verschiedenen Design-Entwürfen für die Fraefel AG begannen, hatten wir die Idee, ein beruhigendes, warmes, sauberes und einladendes Spa-Gefühl im Badezimmer zu schaffen. Dabei haben wir uns verschiedene Materialien und Texturen angeschaut, um uns inspirieren zu lassen und das richtige Gefühl zu schaffen. Die Fraefel AG verfügt mit FINEHARD über ein großes Sortiment an verschiedenen keramischen Materialien, diese einzigartige Ressource wollten wir nutzen.

Pia Würtz: Taktilität und Textur wurden zu einem wichtigen Bestandteil der Ideen und Entwürfe. Ein Teil des beruhigenden Gefühls, das man in einem Spa hat, ist auch auf die verschiedenen Sinne zurückzuführen – man fühlt das Wasser, die Steinmaterialien, das Holz. Wir brauchten also Oberflächen mit Textur und verschiedene Grundmaterialien. Das war der Ausgangspunkt für die Lamellenstruktur an den Fronten.

 

An welchen Überlegungen habt ihr euch orientiert?

Thomas Steffensen: Wir haben uns mit den Tendenzen in der Gesellschaft befasst – unserem Alltag – was wir brauchen, wenn wir von der Arbeit nach Hause kommen, und was wir in unserer Umgebung zu Hause bevorzugen. Unsere zentrale Frage war: Was sind die «neuen Bedürfnisse»?

Pia Würtz: Ein Beispiel ist der Rückzug ins Zuhause – der neue Luxus sind nicht materielle Gegenstände, sondern Zeit für sich selbst, Investitionen in die eigene Gesundheit, die richtige Umgebung, die einen entspannt und in der man sich wohlfühlt. Das Spa-Feeling zu Hause ist ein Beispiel für eine Investition in die eigene Gesundheit und die richtige Umgebung.

 

Was habt ihr wieder verworfen? Oder anders gefragt: Wie kommt man an den Punkt, an dem man weiß – das ist es jetzt!

Pia Würtz: Wie bei allen Design-Prozessen wurde auch bei diesem Projekt manches wieder verworfen. Am Anfang hatten wir viele verschiedene Ideen, bis wir uns auf das Lamellen-Design festgelegt haben. Es ist schwer zu erklären, wann man weiß, dass das Design endlich da ist, wo es sein soll. Man könnte theoretisch immer weiter entwickeln. Möbelentwürfe entstehen aus schlüssigen Überlelgungen und aus der Intuition heraus. Werden die Entwürfe den vorher erarbeiteten Kriterien gerecht, sind sie bereit für die Präsentation.

Thomas Steffensen: Manchmal muss man seine Projekte für ein paar Tage unterbrechen, um mit «frischen Augen» die Details zu betrachten und festzustellen, ob sich etwas an dem Entwurf nicht richtig anfühlt. Aber wenn man weiss, dass das Design eine gute Ausstrahlung hat, dass es eine gewisse Ruhe und Ausgewogenheit hat, dann weiß man, dass man das Design zur weiteren Entwicklung übergeben kann.

 

Lesen Sie demnächst über Schritt 2: Wie Badmöbelideen visualisiert werden. 

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